Round Palagruža Cannonball
7. AUFLAGE der INTERNATIONALEN NON STOP MITTELSTRECKEN-REGATTA
5. bis 12. APRIL 2014 – START und ZIEL vor BIOGRAD (Kroatien)
Im siebenten Jahr ist das Round Palagruža Cannonball längst ein Klassiker: Wie die Österreichischen Hochsee-meisterschaften zählt die härteste Regatta der Adria nun auch zur Austrian Offshore Trophy. Das „österreichische Fastnet Race“, das von den beiden Idealisten Ronnie Zeiller und Miša Strobl 2008 in die Tat umgesetzt wurde, bietet alles was ambitionierte Segler mögen – oder auch nicht mögen: Lähmende Flautenzonen, schleichende Winddreher, Kälte, Regen, stampfende Wellen, aber vor allem fast kitschige Sonnenauf- und -untergänge, Vollgas unter Spinnaker, High Speed bei Starkwind, sowie die Umrundung des legendären Felsens Palagruža als eines von vielen Naturschauspielen. Dazu kommt die einzigartige Seemannschaft und Kameradschaft der Teilnehmer.
Die Sieger:
Neun verschiedene Skipper haben sich bisher in die Siegerliste eintragen. Die Crews umfassen in der Regel zwischen 4 und 9 Mitglieder. Gesegelt wird mit Spinnaker.
2008
Bavaria 42 match: Hans Kalhs (82 Stunden 16 Minuten 26 Sekunden)
2009
Bavaria 42 match: Robert Muhr (75:11:07)
Dufour 44 Performance: Werner Luschnig (86:48:37)
2010
Bavaria 42 match: Martin Hartl (54:05:49; Streckenrekord Bavaria 42 match)
Dufour 44 Performance: Armin Rainer (54:32:30; Streckenrekord Dufour)
Class 40: Aljaz Jadek (45:02:45; absoluter Streckenrekord)
2011
Bavaria 42 match: Martin Hartl (71:17:40)
Bavaria 47 c: Jan Smitterberg (75:00:28)
2012
Bavaria 42 match: Martin Hartl (55:44:43)
Bavaria 47 c: Lukas Rupsch (61:27:10; Streckenrekord Bavaria 47c)
2013
Bavaria 42 match: Christian Fuczik (84:37:28)
Bavaria 40 cs: Christian Pfann (83:12:40; Streckenrekord Bavaria 40cs)
Die Route:
Die Strecke führt über etwa 380 Seemeilen (700 km) und bleibt traditionell unverändert: Der Start erfolgt am Montag (7. April) vor der Marina Biograd. Danach geht es durch die Passage der Nordspitze der Insel Dugi Otok zum Gate zwischen den Inseln Vis und Biševo. Der buchstäbliche Meilenstein des RPC ist jedes Jahr die Felseninsel Palagruža, die mitten in der Adria liegt. Dann folgen die spannenden 70 Seemeilen Richtung Insel Mljet, der Kanal von Mljet, in dem fast immer wichtige Entscheidungen gefallen sind. Vorbei an Korcula und Hvar führt die Route zwischen den Inseln Zirje, Kakan, Kaprije, Zmajan und Vrgada durch. Zielankunft ist beim Leuchtfeuer der dalmatinischen 5000-Einwohner-Stadt Biograd.
Die Boote:
2014 wird wieder in zwei Einheitsklassen gesegelt:
Mit der Bavaria 40 cs (20 Schiffe), die sich 2013 als neue Klasse etabliert hatte, und der altbewährten Bavaria 42 match one design (9 Schiffe).
Hart, Härter, Hartl
Martin Hartl ist mit drei Siegen in Folge und zwei zweiten Plätzen der erfolgreichste Skipper des RPC. Ob er 2014 zu den Favoriten zählt? Es wäre eine Sensation, würde er vorne mit dabei sein, denn er wagt beim 7. RPC ein Pilotprojekt: Martin Hartl und Harald Wolf wollen den Ritt um den legendären Felsen zu zweit bezwingen – „Zweihand-Segeln“ nennt man das in der Fachsprache. Harald Wolf ist übrigens mit zwei Siegen und einem zweiten Platz der dritterfolgreichste
RPC -Segler. Für 2015 ist eine Zweihand-Klasse geplant.
Die Favoriten:
In der 42-match-Klasse wollen Christian Fuczik und Co-Skipperin Ute Wagner ihren Vorjahrssieg wiederholen. Vor allem Raimund Reissner, Michael Kern und Wolfgang Lux werden versuchen, dieses Vorhaben zu unterbinden.
In der 40-cs-Klasse ist Christian Pfann der große Gejagte, Neben dem Zweihand-Team Hartl/Wolf muss man auch Robert & Robert auf der Rechnung haben: Blecha/Muhr können ebenso ganz vorne mitreden wie Reinhard Laufer, Ernst Glanz und Ronnie Zeiller. Auch das Team sail4one II mit Bernd Nawrata darf nicht unterschätzt werden. „Die Neuen“ von Thomas Reisinger könnten für eine Überraschung gut sein.
© Jürgen Preusser
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