kurz vor Palagruza brach der Leebarberholer an Bord des Teams ANTS. Der Spinnaker an dem daraufhin das Schothorn und das Unterliek völlig zerriss musste geborgen werden. Trotzdem konnte Maria Kotnig und ihre Crew den dritten Platz bis Palagruza retten.
Dieser Vorfall konnte den Willen vorne mitzusegeln (Plan A - unter die ersten 5) nicht brechen. Sofort wurde beschlossen, den Spinnaker so schnell wie möglich wieder einsatzbereit zu machen.
Nach dem Runden der Hochseeinsel merkte die Crew jedoch schnell, dass die Bootsgeschwindigkeit nicht mehr stimmte, erstmals seit dem Start wurde man nicht nur von einer sondern von 13 Yachten innerhalb weniger Stunden im wahrsten Sinn des Wortes überlaufen. Alles was bei den herrschenden Wind- und Wellenverhältinssen möglich war wurde probiert um das Schiff wieder zum Laufen zu bringen - ohne Erfolg. Die Stimmung sank auf den Nullpunkt.
Als Letze im Mljetzkikanal fand man schließlich den Grund - ein Netz war als blinder Passagier seit Palagruza mitgereist. Von diesem Bremsklotz befreit wurde die Lage und die Ziele neu überdacht, noch immer optimistisch kam Plan B ins Spiel, ins mittlere Drittel wollte es die Crew ANTS trotz des beträchtlichen Rückstands noch schaffen. Mit vollem Elan ging man dieses Vorhaben an, nun aber bewahrheitete sich eine alte Weisheit, ist der Rückstand erst mal so groß, dass sich die Verfolgten in einem anderen Windsystem befinden braucht man auch ein Quäntchen Glück, dies blieb der Crew ANTS verwehrt und man kämpfte 8 Stunden mit drehenden Winden um 2 Knoten im Kanal während das Feld mit 7 kn Fahrt gen Biograd flog. Endlich der Flaute entwischt und die Küste von Korcula hochgekreuzt hatte die Crew einen Rückstand von etwa 4 Stunden auf das vor ihnen liegende Boot. Realistisch genug Plan B aufzugeben wurde Plan C entwickelt - nicht Letzte werden. Nun drehte sich das Blatt. Der angekündigte Jugo stand auf und die Bavaria 42 Match lief unter dem reparierten Spinnaker und Groß flott gen Biograd. Vom Feld war bekannt, dass alle bei Rogosnica in die Inseln segelten. Als der Jugo erwartungsgemaeß weiter auffrischte schien es an der Zeit etwas anders zu machen als die vorausliegenden Boote. In der Welle und mit dem auffrischenden Jugo kam die Yacht völlig ins Gleiten und lief mit über 16 Knoten wiederholt doppelte Rumpfgeschwindigkeit. Nördlich von Zirje war es an der Zeit diesen Höllenritt zu beenden und in die kroatische Inselwelt einzutauchen um Biograd anzusteuern. Ca. 20 Minuten nach dem 14. und ca. eine Stunde vor dem letzen Boot keuzte die Crew ANTS unter Maria Kotnig als Skipperin die Ziellinie und feute sich trotz aller Widrigkeiten über das Erreichen des Ziels (Plan C) - und über einen unvergesslichen Ritt in der nächtlichen Adria mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 13,5 kn zw. 2300 und 0100 Uhr.