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Alles andere als ruhig

RPC_123Die Nacht „da draußen“ war bei weitem nicht so ruhig, wie es zunächst den Anschein hatte. Die Ruhe vor dem Sturm nennt man das wohl. Der Wind hat im Verlauf der Nacht auf harte 7 Bft aufgefrischt und die Crews zum Kämpfen gebracht. Viel Welle, schwere See, hartes Rennen – die Kommentare von den Schiffen. Im wesentlichen sind die Crews und Schiffe wohlauf, mit leichten Blessuren und dem ein oder anderen gerissenen Spi. Leider haben wir auch einige Ausfälle zu vermelden.

Die Crew der „Mallorca“ – Werner Luschnig/Lynx – bricht das Rennen ab. Das Boot liegt an der Mole in Komiza, die Crew ist wohlauf.

Die Crew der „Antigua“ – Roland Graf und seine „feschesten Wachauer“ – bricht das Rennen ab. Auch hier ist die Crew wohlauf.

Die „Solent“ – Jürgen Preusser – liegt ebenfalls in Komiza. Sie haben in der Nacht den Spi nachhaltig mit dem Mast verbunden und wollten das Malheur klarieren. Beim Anlegen ist leider eine im Wasser treibende Leine  in die Schraube gekommen, sodass Hilfe eines Tauchers nötig war. Verbleib im Rennen ist noch unklar.

Die „Saint Martin“ – Roland Dutzler und die „Offshore-Chaoten“ - hat in der Nacht den Großbaum zerbrochen. Sie brechen das Rennen ab und sind auf dem Weg nach Biograd.

Die sechs Leute auf der "New York", Josef Burgschwaiger vom OSC Grödig – ohnehin schon durch die Ereignisse vor dem Start angeschlagen – wurden in der Nacht von einem gröberen Runderschaden auf Trab gehalten. Nach einem anfänglich abgesetzten Mayday, haben sie das Boot aber mit der Notpinne flott gekriegt und sind in den Stadthafen von Vis eingelaufen. Die Crew ist wohlauf – und wie man dem letzten Kommentar von Davids Mutter entnehmen konnte – schon am Entspannen.

Die „Les Sables“ – Christian Pfann/Ocean7 – hatte ebenfalls mit einem Runderschaden zu kämpfen. Sie liegen in Komiza, die Crew ist wohlauf aber auch aus dem Rennen.

Auch die „Southampton“ – Stefan Schindler und seine Crew – bricht das Rennen ab.

Erfreulicheres gibt es zumindest von der BOXX zu berichten. Die Class40 Yacht der Slovenen hat Mljet schon hinter sich und zieht Richtung Biograd. Den direkten Konkurrenten Celox40 haben wir leider, wie die meisten Boote, weder per Funk noch per Telefon erreicht.

Nachricht gibt es auch von Ronnie Zeiller/Alles Yacht auf der „La Rochelle“. Die Crew war um 09:20 kurz vor Palagruza und kämpft gegen die schwere See. Sie sind mit einem Spi-Riss und leichten Verletzungen bei der Crew unterwegs.

Reihung und Stand müssen wir leider schuldig bleiben. Es ärgert jeden von uns, auf See und und Land, dass das Tracking nicht funktioniert. Auch der Funkkontakt bei den Roll-Calls hat nur sporadisch geklappt, so dass wir auch keine Positionen abfragen können. Und die Crews haben derzeit auch alle Hände voll zu tun. Wir können also nur gespannt sein und Daumen halten. Sobald wir neue Infos haben, kommen sie direkt auf die Homepage – versprochen.

Es geht in die Nacht

Das Tracking funktioniert wieder – zumindest fast. Der Server ist neu hochgefahren, aber leider fehlen uns noch einige Boote auf dem Bildschirm. Das macht die Positionsbestimmung natürlich etwas schwierig und auch im Roll-Call fehlen uns noch ein paar Boote. Herbert Koblmiller hat die Kommunikation nicht nur per Funk fest im Griff und versucht jetzt per Telefon den "Rest" zu erreichen. Genaue Positionen und Reihungen bleiben wir also leider schuldig.

Inzwischen hat zudem der Wind abgeflaut und die Boote segeln bei 2 Bft aus Nord ganz ruhig in die Nacht. Da könnte sich bis morgen früh doch einiges tun, immerhin hat sich Ronnie Zeiller „links außen“ ziemlich nach vorne geschoben und kann sich jetzt über mehr freuen, als nur den blutroten Sonnenuntergang von heute Abend.

Und wir ziehen an dieser Stelle noch den Hut vor der Crew von Michael Wiebecke vom OSC Grödig. Noch vor dem Start sind Michael selbst und ein zweites Crewmitglied ausgefallen. Beide müssen die Regatta leider vom Land und aus dem Krankenbett verfolgen. Co-Skipper Josef Burgschwaiger hat übernommen und die „New York“ ist jetzt mit nur sechs Leuten unterwegs. Da haben vielleicht in den letzten Stunden hier und da ein paar Hände und einige Kilo auf der Kante gefehlt. Und die Sorge um die Freunde macht die Konzentration sicher auch nicht leichter. Von hier aus dem ganzen Team - und vor allem den beiden Patienten - alles Gute! Und Danke auch an das Safety Team, die in beiden Fällen sicher und ruhig die nötigen Schritte gesetzt haben.

Sorry!!! Online-Tracking leider offline!

Die eifrigen Fans haben es leider schon gemerkt, wir haben derzeit Probleme mit dem Online-Tracking. Es sei Euch versichert: Wir arbeiten daran. Gegen 17:30 hatten die ersten Boote die Nordspitze von Dugi Otok schon hinter sich, das Feld ist also schon auf einem netten Downwind-Surf unterwegs. Bavarias und Dufours sind ziemlich gleich auf. Auch die ersten Spis sind schon geflogen. Das schnelle Rennen ist also in vollem Gange. Um 21:00 Uhr startet der erste Roll-Call. Danach sollten wir auch wieder Positionen geben. Bis dahin gilt: Einfach Daumen halten!!!

Und los geht’s…

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Die Boote sind auf ihrem Weg! Pünktlich um 13:00 ging der Start zum dritten Round Palagruza Cannonball über die Bühne. Die Corsica mit der Startnummer 6 – das Boot von Horst Bernhard (Mercure), hat als Hase die Linie ins Wasser gezogen. Ein bisschen unübersichtlich scheint sich die Startphase gestaltet zu haben – so jedenfalls die Informationen aus dem Safety-Team – aber immerhin sind keine Schäden zu vermelden.

Bei 2-3 Bft aus Nordost laufen die Boote jetzt ihren ersten Schlag nach Norden. Der Blick auf das Onlinetracking (http://www.followmyroute.com/rpc2010) hat verraten, dass sich knapp nach dem Start bei den Bavaria 42 match Martin Hartl mit seinem sailingteamaustria und Silvia Vogl und ihre „La-Vie“-Crew vorne eingereiht haben. Jürgen Preusser war als dritter mit im Spitzenfeld – mit dem schwerwettererprobten Willi Dibl könnte seine Crew bei Starkwind ordentlich aufzeigen. Bei den Dufour44 sind Paul Pecha auf der Ibiza und die „Inglorious Basterds“ von Armin Rainer am besten weggekommen. „Hase“ Horst Bernhard hat aber schon aufgeschlossen. Die Positionen haben sich allerdings inzwischen kräftig durchgemischt. Für die nächsten Stunden verspricht die Wettervorhersage ein schnelles Rennen. Wir sind gespannt!

Locker werden für das Rennen um den Stein!

Training zum Nasswerden - bei kühlem Südost und Regenspritzern tunen die Crews sich und die Boote

Training zum Nasswerden - bei kühlem Südost und Regenspritzern tunen die Crews sich und die Boote

Einen Tag mit gutem Trainingswetter und eine kroatische Interpretation von Kaiserschmarrn brachte der Sonntag für die Crews, die sich in und um Biograd auf die große Hatz um den Felsen vorbereitet haben. Wer gestern per Livetracking einen Blick ins Regattagebiet geworfen hat, konnte die Eifrigen schon bei ihren Lockerungsübungen auf dem Wasser verfolgen. Abgeschlossen wurde der Sonntag mit der Begrüßung durch Ronnie Zeiller und Mischa Strobl und dem angekündigten Kaiserschmarrn. Oder dem was die Köche in Biograd so dafür halten. Vielleicht tun hier auch noch ein paar Lockerungsübungen Not.

Heute, am Montag, widmeten die Crews den Vormittag der Skipperbesprechung und den letzten Vorbereitungen für Schiff und Mitsegler. Jetzt sind hoffentlich alle eingeschworen auf den echten „Spirit“ der Veranstaltung. Fair soll es sein und sportlich – das „ultimate race“. Deswegen wurde noch einmal auf die Einhaltung der Regeln – insbesondere was die Nutzung des Motors für Ladezwecke und die Hilfe von außen angeht – hingewiesen. Aber das ist ja sowieso Ehrensache! Von Offshorer Andreas Hanakamp gab’s dann noch ein kurzes Wetterbriefung. Tja – und das war’s dann auch schon an Land. So gegen 12:00 sind die Boot ausgelaufen. Jetzt heißt’s gespannt warten, wer wann wieder da ist!