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Twitterversuch vom Schlauchboot


Dramen vor dem Lastovskikanal

Eine Spitzengruppe mit Königshofer, Hartl, Fuczik, Reissner, Bader, Pfann und Seit hat im Lastovskikanal das Glück der Führenden und Wind. Sie befinden sich auf Höhe Lastovo. Etwas dahinter liegt die Les Sables mit Michael Kern ebenfalls noch in Bewegung aber erst an der Nordspitze von Mljet.

Aber dann...

Eine Lücke die sich bis zur Nordspitze von Mljet erstreckt. Wasser, aber keine Yachten.

Das starke Mittelfeld kämpft seit annähernd 3 Stunden damit diese Kurve zu kratzen was zu interessanten und völlig unterschiedlichen Auslegungen darüber was nun der ideale Kurs sei führt.

Wir warten in Vela Luka.

Gute Nacht.

Demolition Day in Manhatten

"Heute war ein schöner Tag" sagt Mischa Strobl vom Reef Raff Sailing Team, zieht gedankenverloren an der Pfeife und zwinkert mir dabei verschmitzt zu.

Zuerst runden wir in der Frühe bei schönstem Sonnenschein den Palagrusianischen Felsen und freuen uns. Beim darauffolgenden Spimanöver, bei dem der Spi durch die Vorschiffsluke gesetzt wird entfernt sich ein Polster aus ebenderselben auf feinster parabolischer Bahn vom Schiff. Das "Poldi über Bord" Manöver lassen wir bleiben, wir mochten ihn eh nicht.

Wie wir dann so mit dem Spi dahinbrettern reisst es plötzlich die Spibaumnock aus.  Damit uns net fad wird. Und weil es ja ein neues Schiff ist. Muß am Material liegen. Wir basteln ein wenig und sind zufrieden. Mit dem Ergebnis ebenso.

Am Nachmittag steht unser Koch vor dem Herd und öffnet das Fenster darüber. Dieses hält er Sekundenbruchteile später zu seinem größten Erstaunen in der Hand. Das ist ein neues Schiff  also sind die Scharniere angepickt und lösen sich hin und wieder. Gaffa löst das Problem. Es ist nun ein wenig dunkler beim Herd dafür hält das auch.

Im Laufe des Tages versenken wir noch einen Haufen Schäkel. Dies ist ein neues Schiff und diese vermaledeiten Dinger sind halt nicht wirklich zugeschraubt. Wir ersetzen sie, eine fröhliche Melodie summend, durch Softschäkel.

Spart Gewicht und sieht schnell aus. Wieder sind wir zufrieden. Es war ein schöner Tag.

Wir reiten nach Mljet

Nach Rundung der Insel ergibt sich bei der Fahrt folgendes Bild:
Vorne eine Dreiergruppe Bavaria Match 42 bestehend aus Königshofer (Marmind), Reissner und Christian Fuczik.
Dahinter dann noch Hartl als erste 40s, Pfann, Seit, Bader, Böhm und Kern.
Diese waren zeitweise laut Tracking mit knapp 10 Knoten unterwegs. Die Wettervorhersage wurde durch Windgeschwindigkeiten von bis zu 30 Knoten in einigen Bereichen widerlegt...
Dahinter ein starkes, langgezogenes Mittelfeld mit etwas geringerer Geschwindigkeit.
Und am Schluß rundeten Team Lissa 1866, Hubert Pimingstorfer, Team Vamos mit Hubert Kickinger und die Austrian Offshor Chaoten unter Michael Dutzler gegen Mittag des 10. April bei beinahe Flaute den Felsen.
Das Glück des Tüchtigen ist der Spitzengruppe hold und diese bewegt sich inzwischen mit 7-8 Knoten im Kanl nördlich von Mljet auf Höhe Sobra.

Nachfolgend noch ein paar Bilder der ersten 4 Yachten vor Vis.

MARMIND, erste bei Vis Cape Town, Raimund Reissner Lost Boys, Sydney
Hartl, Zombie

Die Nacht der langen Messer

Die zweite mondlose Nacht bei der sechsten Auflage der härtesten Adria-Regatta Round Palagruza Cannonball: Südwind mit bis zu 20 Knoten, eine unpassend hohe, unrhythmische Welle gegenan, zermürbendes Aufkreuzen zum Gate bei der Insel Vis. Danach ein erfrischender Ritt am Wind mit Kurs auf die Felseninsel Palagruza, die von vielen während eines kitschigen Sonnenaufgangs gerundet wurde. Davor lag ein taktisches Roulettespiel mit unzähligen Positionsverschiebungen.

Eine Gruppe von neun Booten hat sich vom langgezogenen Hauptfeld abgesetzt. Skipper Christian Fuczik eroberte in der "Nacht der langen Messer" die Spitze vor Raimund Reissner auf der "Cape Town" und Nik Königshofer auf der "New York". Die Bavaria 42er-match-Klasse (11 Yachten) ist der Bavairia 40s (20 Boote) überraschend klar überlegen. Das Sailingeam Austria von Martin Hartl, dem dreifachen Sieger bei den 42ern, führt diesmal bei den 40ern vor Bernhard Bader ("B-52") und Christian Pfann ("Malemok III").

Bei Leichtwind geht es nun unter Spinnaker Richtung dem Kanal im Norden der Insel Mljet, wo eine weitere spannende Nacht zu erwarten ist.

Öde und weit ist das Meer

wenn die zum Vortrieb notwendigen thermalen Phänomene auslassen. Wind von oben oder umlaufende Ebensolche.
Dafür wird es bald dunkel, dann wirken die Entfernungen nicht mehr so unerfreulich. Laut Trackingangaben und Telefonaten bewegen sich die Yachten wenn überhaupt dann auf der Stelle im Kreis.
Die Durchfahrt zwischen Vis und Biševo ist für die Führenden, Königshofer Sen. und Königshofer Jun. auf einer Bavaria Match 42 noch circa 12 Meilen entfernt.
Nichtsdestotrotz ist die Stimmung auf den Yachten unverändert gut und anscheindend beginnen sich diese gerade wieder zu bewegen nachdem wir augebrochen sind um ihnen entgegenzufahren.

'If you should write a fable for little fishes, you would make them speak like little whales'

Mit Wi nd.