Donnerstag, 23. April 2009

Mittendrin statt live dabei
Eine anglizistisch angehauchte Bildmontage mit Wiener Untertönen zum Round Palagruža Cannonball 2009 mit Dialogfetzen, Sprechblasen, Eindrücken und Reminiszenzen eines unbeteiligten Zuschauerschiffes.
Ein modernes Regattastück mit Segelszenen eben.
The unofficial race report of the ultimate challenge (and Adriatic sail event)
Prolog – Wie ist es eigentlich dazu gekommen
Ansegeln war bei mir für die Woche um den 12.4. angesagt. Meine Crew habe ich dann nur noch gefragt. Wollt ihr Euch den Start der RPC09 anschauen?
Die Antwort war ein lautes JAAAAA…


Boat Trimming Men and just one Girl
DSCN0796.JPGDSCN0799.JPG
Zwar segelt Maria die No. 68 Antigua, aber bei Sylvia stimmt die Überschrift. :-)
No. 68: Antigua. Like Antigua Sailing Week. No more comments, weil schöner kann Segeln nicht sein.


Master and Commander – Der Skipper und die Crew
Dialogfetzen beim Bunkern und Stauen zwischen dem Skippers (S, am Navieck) und zwei seiner Crew (C1, C2 im Salon) auf der Southampton.
S: Burschen, so kann das da nicht stehen bleiben. Das müßt’s wegstauen. Und das da drüben auch gleich.
C1: Wieso?
S:  Weil es bei Sturm quer durch’s ganze Schiff fliegt.
C1: Aha.
S:  Wir müssen immer damit rechnen, daß es uns den Mast flachlegt.  
C2: Na hoffentlich nicht.
Was ist die Konsequenz: Wenn Du Wind willst, bereite (Dich auf) Sturm vor.
Si vis ventum, para tempestam.

 

Safety First - Skipper Briefing und Skippereinweisung
Und dann um halb 10 geht’s los. Miša begrüßt die teilnehmenden Crews, Ronnie spricht dann die ernsten Worte. „Safety First“ war die Devise. Nicht nur vom Koblmiller auf dem Regattabegleitboot. Reden wir einmal beinhart Tacheles.
Wenn er sagt: Bitte die Schiffe schonend behandeln, rechtzeitig reffen, immer mit Voraussicht segeln,  notfalls einen Schutzhafen einlaufen, dann meint er. Bitte Schiffe nicht so


Bild564-2.JPG
zurückgeben.
Wenn er sagt: „Beim Start hat noch keiner eine Regatta gewonnen“, dann meint er. Ich will nächstes Jahr nicht mit solchen Schiffen
DSCN0810.JPG
a Lateinerrigg takeln müssen und damit die RPC 2010 segeln müssen. Da kann ich ja gleich daheim im Wiener Wurschtlprater Autodrom fahren.
Wenn er sagt: „Noch einmal: Umsichtig handeln, Wetterberichte einholen und zu beachten, die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen rechtzeitig treffen.“. Dann meint er. So soll’s in meiner Naviecke nicht
Bild570.jpg Bild574.jpg
ausschauen. Wenn 3 Chartplotter, ein Laptop und diverses nicht verbautes Navigationszubehör, 5 GPS und was weiß ich noch alles herumhängt, dann weiß erst recht keiner mehr, wo wir sind. Modern Sailing is out of time. Und Kartenarbeit ist angesagt. Nur die Ausrüstung darf von „Alles Yacht“ sein. :-) So ist das gemeint.


Hasenwahl und Osterhase:
Nach ermüdend langen Erklärungen von Miša, Ronnie und Koblmiller wird der Hase für den Hasenstart gezogen. Maria zieht Sylvia, also auf gut deutsch „Haserl zieht Haserl“. Und das am Ostersonntag mit Osterhaserln. Gelungenes Timing. Auf dem nächsten Bild das Regattahaserl vor‘m Hasenstart bei der überkorrekten Haseninstruktion.
P1010319.JPG

 

Prestart-Impressions
P1010321.JPG
DSCN0941.JPGDSCN0975.JPG
DSCN0985.JPG

 

Two o’clock – just before start
Herrliches, perfektes Segelwetter, man müßte schon Kaiserwetter mit Kaiserwasser sagen, so ruhig ist die See. Schöner kann das Wetter eigentlich gar nicht mehr sein für einen Zuschauer bei einem Regattastart.
DSCN1025.JPG

 

Hasenjagd mit Bojenmanöver
Der Start war etwas chaotisch, weil sich alle hinter Sylvia einreihen mußten, aber so um 14:30 ging’s dann wirklich los. Alles muß das Kielwasser von Sylvia achtern kreuzen. Und dann geht’s gleich zur ersten Wendemarke. Maria und das Team ANTS runden als erste knapp vor dem YCA-Kommodore C. Schifter und gleich darauf Workline mit Andi Malak. Maria wählt den Weg zum Land, C. Schifter nicht so direkt, daher übernimmt kurzfristig Andi Malak die Führung.
DSCN1033.JPG
DSCN1036.JPG
DSCN1066.JPG
DSCN1067.JPG
DSCN1070.JPG
DSCN1071.JPG
DSCN1080.JPG

 

Flying Spis – Sailing at its best
Der Wind läßt etwas nach und beim Spi-Segeln sind die beiden Haserln anscheinend unschlagbar. An 2. und 3. Stelle liegend kämpfen Maria und Sylvia wie Löwen um jeden Meter in bewährter Matchrace-Manier. Haserl gegen Haserl, fast schon wie Simmering gegen Kapfenberg. Das ist Brutalität. Maria nützt einen Winddreher, quert den Pasman-Kanal in eindrucksvoller Manier und setzt sich an die Spitze des Regatta-feldes. Da kann man nur sagen: Flying Spi oder „Die auf dem Spi reitet“. War als Zuschauer extrem beeindruckend. Die Vorreiter der Regatta queren auch den Pasman-Kanal, nur Sylvia bleibt auf der Zadar-Seite. Das zahlt sich aus and gets paid off, weil der Wind nachläßt und in Landnähe länger weht als auf der Pasmanseite. Sylvia setzt sich an die Spitze. DSCN1097.JPG
DSCN1105.JPG
DSCN1106.JPG
DSCN1125.JPG
DSCN1123.JPG
DSCN1131.JPG

DSCN1132.JPGDSCN1152.JPG
Ganz toll waren die Spi-Bergemanöver von Sylvia, Maria und Andi Malak, da konnte ich gar mit meinem digitalen Kasterl gar nicht so schnell klicken, wie die Spis weg waren.
DSCN1155.JPG
DSCN1156.JPG

 

Vor Sonnenuntergang – Oben am Pasmankanal
Da war dann ein Kreuzkurs angesagt. Interessant ist, wie schnell man bei Flaute weiter treiben kann. Und mir als quasi gelernter österreichischer Flautensegler ist sogar sogar schwindlig geworden. Vorwärts stehen würde man in modernstem regattadeutsch sagen. Aber vor Sestrunj läßt der Wind ganz nach und dann heißt es eigentlich rudern, um überhaupt weiter zu kommen. Die Prognose von L. Gazzari trifft ein. Sylvia ist erste, aber doch nicht so deutlich und nicht so klar, daß keine Zweifel aufkommen könnten.
DSCN1169.JPGDSCN1175.JPG


Nightly Impressions – Moderne Segelfotokunst
Modernes landschaftliches Seegemälde: „Segelyacht auf See“
DSCN1208.JPG

 

Minimalistischer Impressionismus: „Bateau a voiles en mer“
DSCN1207.JPG

 

Moderner Realismus: „Regatta sailing“
DSCN1225.JPG

 

Nichtkubistischer Futurismus: “Three Man in a Racer”
DSCN1231.JPG

 

Midnight Shelter – Nachtruhe
Wir entscheiden, einen Hafen anzulaufen und dort zu übernachten. Ist nicht so nervenaufregend. Und versäumen tun wir bei der Flaute auch nix.

 

Phone Call from Home – Auszug aus einem Telefongespräch an Bord
A: Und, Schatzi, wie geht’s Dir?
B: Danke gut. Und wie ist die Regatta bei Euch?
A: Geil. Echt geil.

 

Gimme Gimme Gimme a Wind After Midnight – Flautenstehen in der ersten Nacht
In 10 Stunden ist das Feld maximal 15 Meilen gesegelt. Die armen. Aber so hart ist eben das Regattaleben.

 

Wind Prediction Models und Wetter Routing
Nur mit den besten Wettermodellen ist garantiert, daß sie mit 100% Sicherheit als einziger das Flautenloch finden. Und wenn schon alle drinnen stecken, dann verlassen sie es mit 100% Sicherheit als Letzter. Tät der Qualtinger sagen…
The answer my friend is blowing in the wind …
Quintessenz des Ganzen: Der Navigator ist immer schuld.

 

Fog at Sea - Fahrt ins Ungewisse
In unserem Hafen haben wir kein Internet. Also stellt sich die Frage. Wo ist das Regattafeld? Wir machen es wie Kolumbus. Wie segeln zuerst nach Westen, dann drehen wir scharf nach Süd/Südosten. Und nach langer sowohl ermüdender als auch zermürbender Motorfahrt sichten wir um 7 Uhr die ersten Nachzügler. Mit Radar orten wir auch das Hauptfeld. Der Tag ist gerettet. Zumindest der Vormittag.

 

To Spi or not to Spi that is here the question
Um 9:30 sind wir endlich wieder mittendrin. Es war schwierig, einen ersten zu ermitteln. Meiner Meinung waren das Ronnie auf „Alles Yacht“ und Miša mit seiner „Sail Attack“. Bei denen war nämlich der Yugo zuerst. Aber ich sehe ja die Welt schon immer durch eine rosarote Brille.
Einige haben abgewartet, einige haben den Spi eingefallen gehabt. Maria hat mit ihrem Spi-Manöver sicher 3 Bootslängen auf Andi Malak herausgeholt, aber der Wind war zu schwach, um den Erfolg weiter zu nützen. Sylvia zu weit im Osten, um das von einem Laien segelregattatechnisch zu beurteilen.
DSCN1296.JPGDSCN1307.JPGDSCN1328.JPG

 

The long and lonesome ride to Palagruža
Zu Mittag hat der Wind auf Südost gedreht und los geht das Kreuzen. Der wilde Ritt nach Palagruža. Wir liegen genau in der Mitte und segeln auch mit. Eben mittendrin statt live dabei. Aber der Wind frischt auf und wir entscheiden uns, uns zurück in den Schutz einer Insel in den Kornaten zu begeben.
DSCN1350.JPGDSCN1365.JPG

 

Post Captain – Wetterküche der Circe in Mljet
Und dann waren sie weg. Weg für eineinhalb Tage. Für uns nur virtuell am Laptop sichtbar.

 

A spi‘s approaching – Da, da - DA drüben sind sie
Am letzten Tag erwarten wir dann ein Matchrace zwischen Sylvia und Maria. Aber dann wirkt der Titelspruch wie der Ruf „Delfine“. Sie lagen bei Solta noch knapp beieinander. Aber dann, dann bei Kaprije kommt unangefochten Maria mit ihrem hellblauen Spi in Führung aus der Inselabdeckung. Zweite ist Sylvia.
DSCN0287.JPG

 

The very, very last miles – Auf der Zielgeraden
Wir motoren Maria entgegen und nehmen die Antigua auf. Ganz, ganz tolle Segelfotos. Dann geht es weiter zu Sylvia mit dem gelben Spi. Und dann wieder zurück zu Maria. Wir motoren mit Vollgas. Wir holen einfach nicht auf. Also geben wir zusätzlich noch die ganze 140%-Genua dazu, und bei mehr als 9 Knoten SOG holen wir immer noch fast nichts auf. Und das bei einem Windeinfallswinkel von nur 70 Grad. Der Spi zieht und zieht und zieht. Es ist halt doch ganz schön stressig mittendrin zu sein und überholen zu wollen. Mein Gott, da ist ja schon der Leuchtturm von Murter und wir sind immer noch weit hinter ihnen. Abgeschlagen hinter ihnen. Wir sind schon ganz nervös, bei Pakstane fehlen doch nur noch 3 Meilen bis zur Ziellinie. Aber der Wind läßt uns nicht im Stich. Er dreht auf Nordwest. Gott sei Dank. Uff, das war jetzt eng.
DSCN0294.JPG
DSCN0303.JPGDSCN0307.JPG
DSCN0323.JPG
DSCN0333.JPG
DSCN0386.JPG
DSCN0361.JPG

 

First ship home – Team ANTS
Wir begleiten Maria zur Ziellinie und erwarten sie dort. Um ca. 17:25 quert Maria die Ziellinie. Wir applaudieren aus voller Lautstärke, mit „Heroes“ von David Bowie und ich blase mit voller Kraft in mein Signalhorn. Kudos, Team ANTS. Ein echt fotogenes Finish. Und wir haben’s aufgenommen. Das Klicken wollte fast nicht mehr aufhören. Wir geben Team ANTS kaltes Bier nach dem Zieleinlauf, ein kühles Blondes aus Ottakring, vulgo ein heimisches Sechzehnerblech. Da haben sie sich auch gefreut. Zumindest die Männer an Bord. Den Sekt haben wir aus regattatechnischen Gründen – sprich Bootserleichterung – vergessen. Schade um die schöne Sektdusche, die nicht stattgefunden hat.
DSCN0402.JPG
DSCN0405.JPG
DSCN0408.JPG
DSCN0424.JPG
Sailing for victory – second to none
Wie das berühmte Zitat beim 1. America’s Cup 1859: There is no second. Aber trotz zweitem Platz eine ganz, ganz tolle Leistung.
Sylvia am Steuer und ihre Mannen auf der hohen Kante. Beeindruckend wie schnell die 42 Match bei so wenig Wind über das Wasser gleitet. Fast würde ich sagen sie schwebt oberhalb der Wasserlinie. Ein wirklich unglaublicher Speed auf der Kreuz.  
DSCN0449.JPG
DSCN0451.JPG
DSCN0454.JPG
Und natürlich auch das obligatorische „Kalte-Bier-Übergabemanöver“. ANTS prostet schon.
DSCN0524.JPGDSCN0514.JPG
Ein Wort zur Prognose von Michi Lynn: Er hat fast ganz recht gehabt. Die ersten beiden gehen innerhalb von 20 Minuten über die Ziellinie, aber dann ist doch einiges an Warten angesagt.
Denn jetzt erst beginnt die reguläre Männerwertung.


Hard work to cross the line
Wie liegen im Stadthafen von Biograd. Der rote Spi der Workline erscheint in leicht diesiger Abendstimmung . Ich wette, daß Andi Malak noch vor Einbruch der Dunkelheit, also vor acht die Ziellinie kreuzt. Damit wir schöne Fotos machen können.
Ich verliere die Wette. Die Fotos werden nichts. Auch das Foto vor dem Zieleinlauf ist leider schon verwackelt. Aber ich stell’s trotzdem rein. Bravo Andi plus Crew, trotz fehlendem Verklicker eine Meisterleistung. Aber eben nur in der reinen Männerwertung gewonnen. Aber immerhin was.
DSCN1525.JPG

 

Foto finish and a sail attack
Jetzt fiebere ich Ronnie und der Southampton „Alles Yacht“ entgegen. Schafft er den 4. Platz? Bleibt er Vierter? Bei 2 kn Wind ein Duell unter Spinnaker. Gleich dahinter ist Raimund Reissner auf der Fastnet. Das verspricht Spannung. Raimund versucht Ronnie den Wind zu nehmen und rauscht in Luv vorbei. Aber Ronnie fährt das gleiche Manöver und setzt sich wieder an die Spitze. Aber nochmals schafft es Raimund, mit Luvvorteil an Ronnie vorbeizusegeln. Aber Ronnie gibt nicht auf. Er setzt mit einer letzen Sail Attack alles auf eine Karte. Er hat einen guten Speed im Boot. Das kann sich ausgehen. Das wird sich ausgehen. Das geht sich aus. Das schafft er.
Ich bin an Land und tüte mit meinem Signalhorn so laut ich kann. Also bis zur totalen Heiserkeit und Erschöpfung. Ich bin der einzige Zuschauer, der ein so spannendes Spi- und Ziel-Manöver sieht. Unglaublich. Einfach irre.
Es ist sich dann doch nicht ganz ausgegangen, es haben ein paar Sekunden gefehlt. Auch wenn’s im Tracking zu einer Minute geworden ist. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Sie werden sich jetzt denken, das ganze hat einen Haken. Muß sogar einen Haken haben. Irgendwas ist da komisch. Sonst wäre ich nicht der einzige Zuschauer bei einem so spannenden Zieleingang.
Richtig, es war 2 Uhr in der Nacht. Ansonsten hätte ich die besten Segelfotos, die man sich nur vorstellen kann. So hab ich das ganze leider nur mit meinem Fernglas und an den Positionslichtern sehen können. ****seufzundschnief****
@Ronnie: Ein ganz, ganz große Bitte an Dich: Das nächste Mal das ganze bitte bei Tageslicht. Bitte…

 

Aftermath – Warmes Bier und ein scharfes Gericht
In der Marina komme ich Ronnie und Raimund entgegen. Es gibt warmes Bier und ein scharfes Gericht mit Chilli. Wein will keiner. Die Stimmung ist gut. Beide fühlen sich wie Sieger. Es gibt eine Verbrüderungsszene. Es wird fünf Uhr früh. Meine Hundewache muß ich aus Müdigkeitsgründen beenden. Ab in die Koje ist mein letztes Kommando. Inzwischen ist auch Ernst Glanz mit der Las Palmas im Ziel und weitere im Andümpeln. Zur perfekten Stimmung fehlt jetzt nur noch der Song „Auld Lang Syne“.

 

Crossing the line  – Zieleinläufe mit Spi
Um sechs Uhr morgens läuft dann Miša mit der Hobart ein. Aber da war ich noch - oder gerade eben - in meiner Koje. Ist Auslegungssache. Die lange Nachtwache hat mich einfach in die Koje geschmissen.
DSCN1557.JPGDSCN1549.JPG

 

Und so hat der Zieleingang in Biograd ausgesehen. Fender der besseren Fotogeneität wegen an Bord verstaut.
DSCN1532.JPG
P1010148.JPG
Siegerehrung – And the winner is … Team ANTS
Was mir bei der Siegerehrung gefehlt hat. Folgende Ansage: Dritter in der Gesamtwertung, aber erster in der regulären Männerwertung. Oder soll man halbwegs geschlechtsneutral nichtweibliche Skipperwertung sagen. Aber lassen wir das. Kommen wir zum offiziellen Teil. Was die Sieger nicht wissen aber bald lesen werden … Fotos sind ja genug gemacht worden.
DSCN0587.jpgDSCN0594.jpg
Zum ersten Foto paßt eigentlich “Heroes”: I, I will be king and you, you’ll be queen.  “Heroes“ eben. Einfach. Unbewußt haben sie die Musik an der Finish Line mit mindestens 100 dB „gehört“, aber bewußt haben sie den Text erst bei der Siegerehrung genossen. So interpretiere ich das Foto. Just my interpretation, maybe I‘m wrong.

 

The Day After
Anscheinend sind wir die einzigen Fans gewesen, bzw. aus Sicht der Regattasteilnehmer die Spinner, die immer auf Kollisionskurs waren.
Und dann geht der Leidensalltag eines streßgeplagten und gelderleichterten Eigners wieder los. Das Kugelventil zum F-Tank bricht. Leider genau dort, wo’s am meisten stinkt. Alltag eben. Alltägliche Vorfälle im Leben eines Eigners. You know. Alte Segelweisheit. Nach Hundstagen kommen S…..tage.
Gelernt haben müssen wir aber doch einiges haben beim RPC09-Zuschauen. Was wir auf dem Wege von Biograd nach Sukosan versegelt haben mit den RPC09-Leibchen und den El Sueño-Kapperln hintendrauf, das war nicht ohne. Umgesetzt auf segeldeutsch: Kreuzangriff – Versegeln an der Kreuz ist nicht genug, vernichten auf der Kreuz ist angesagt. Das nennt man dann „zerkreuzt“ und „zersegelt“. Da klingt so schön das Zerstören und Vernichten mit.


The Remains of the Regatta – Reminiszenzen oder was mir sonst noch aufgefallen ist
Gelebte Emanzipation: Wenn 2 Frauen 21 Männer abhängen, dann muß man ein Männersegelförderungsprogramm fordern. Oder umgekehrt:  Ein schlechter Blondinenwitz. Aber zum Glück sind die Haserln nur dunkelblond. Außerdem sollten Männer wissen, daß Frauen schlecht parken. Auch in Flauten.
Bei Flautenaufnahmen: Ned hektisch werd’n, mia san eh scho mitt’n drin. De foan uns bei dera Flaut’n scho ned davon.
Rastaman Markus Hofstätter. Der fällt wirklich immer und überall durch Hochstimmung auf. Wahrscheinlich der einzige Segler, der alle Schiffstypen vom Mast bis zum Kiel kennt. Und das perfekt regattamäßig getrimmt. Und dem auch das Nicht-Gewinnen nicht mehr „weh“ tut. Komme am Samstag in die Marina Kornati, und wer war da oben im Mast. Der Rastaman natürlich. Leider habe ich das Foto vom Krähennest am Mast nicht.
Die Crew der Workline mit Ihrem perfekten Dressing in allerbestem Corporate Design Style. Eine well-dressed crew eben.
Warum ich auch ein bisserl schlechtes englisch schreibe. Weil das war so am 72-er Kanal. Erst nur englisch, dann hat fast jeder nur noch deutsch gesprochen. Und außerdem kann ich nicht alle Feinheiten der Regattatechnik kommentieren, dazu fehlt mir ein bisserl der tiefere Regattasiegerblick. Und irgendwie muß ich ja unbedingt „einen nicht speziellen“ Forumsteilnehmer so weit bringen, daß er den nächsten Race Report live als gestreßter Skipper schreibt.
Und dazwischen in den Flauten bloggt. Dann habe ich mehr Zeit zum Faulenzen.
Wann komponiert und intonisiert endlich einer meinen Lieblings-Song: „Sail, Baby, Sail“?
Ich entschuldige mich bei allen Teilnehmern, die auf den Fotos zu kurz gekommen sind. Auch wenn man mittendrin ist, ist man noch lange nicht immer überall.
@Ronnie: Nur mir perfekter Organisation hat man etwas weniger Chaos. 
Und ein riesengroßes Dankeschön an Miša und Ronnie. Ihr habt’s als „Dankeschön“ eine kleine Trimmübung für „nicht so ganz perfekte Segelmanöver“ am Meer der Wiener gut. :-)
Premiere der 1. Version der Präsentation war am 18.4.2008 in Sukosan auf der El Sueno mit dem Riesling RPC09 und mit einer Cuvée d’Or.

So schnell sind wir.

Fast schon unglaublich.

 

Michael Hackel

El Sueno